Loreen-HuySo ein Spiel hatte bei aller Erfahrung auch Claudia Volkers noch nicht oft erlebt. „Das war ein wildes Auf und Ab“, sagte die Trainerin der zweiten Mannschaft SCU zur 2:3-Niederlage ihres Teams im Drittliga-Duell mit dem TV Cloppenburg. In der Vechtetalhalle hatten sich dabei beide Mannschaften mit starken Leistungen abgewechselt – und dem jeweils anderen Team keine Chance gelassen. 11:25, 25:17, 17:25, 25:13 und 9:15 lautete schließlich das Endergebnis aus Emlichheimer Sicht.

Dabei erwischten die Cloppenburgerinnen, bei denen die ehemalige SCU-Spielerin Vanessa Hansmann grippebedingt nur von der Bank aus mitfiebern konnte, den besseren Start. Bei einem 5:9-Rückstand nahm Volkers bereits ihre erste Auszeit. Am Spiel der Gastgeberinnen änderte sich zunächst aber nichts. Vor allem im Block hatte der SCU erhebliche Probleme mit dem schnellen und variablen Spiel der Gäste. Die Konsequenz war ein deutliches 25:11 für den TVC. Im zweiten Durchgang präsentierten sich dann aber die Emlichheimerinnen als spielbestimmende Mannschaft. Im Vergleich zur Startformation startete der SCU mit Thori Kwast, Julias Koenders und Loreen Huy, die als Libera eine starke Abwehrleistung zeigte, mit drei neuen Kräften in den zweiten Durchgang. Die Emlichheimerinnen erspielten sich einen 10:5-Vorsprung und bauten den anschließend vorentscheidend bis zum 13:6 aus. Der Rest war Formsache. Im dritten Spielabschnitt kehrten sich die Vorzeichen aber wieder um. Die Gastgeberinnen gerieten schnell mit 3:7 ins Hintertreffen und liefen dem Rückstand in der Folgezeit vergeblich hinterher. Es passte zu der abwechslungsreichen Partie, dass im vierten Satz wieder der SCU klar dominierte. „Dann hat bei uns plötzlich wieder alles gepasst“, sagte Volkers über das deutliche 25:13, mit dem ihr Team in den Tiebreak einzog. „Damit hatten wir einen Punkt sicher. Schade war aber, dass wir den Schwung dann nicht mitnehmen konnten“, stellte die SCU-Trainerin fest.

Ganz nach dem Gesetz der Serie des Spiels machten die Cloppenburgerinnen von Anfang an viel Druck und wechselten mit einer 8:2-Führung die Seiten. Bei der zweiten Auszeit des SCU führten die Gäste sogar mit 10:3. Zwar kamen die Gastgeberinnen noch ein wenig heran (8:13), für die Wende reichte es aber nicht. Dass beide Mannschaften am Ende nicht mit leeren Händen dastehen, war nach dem nervenaufreibenden Spielverlauf verdient.