Der SCU hat gegen die Stralsunder Wildcats zwar deutlich mehr Punkte gemacht, stand im Zweitliga-Duell am Ende aber ohne Zähler da. Mit einem 3:1 (27:25, 8.25, 25:22, 25:23)-Sieg traten die Stralsunderinnen die Heimreise an die Ostsee an. Das lag daran, dass die Gäste in den engen Sätzen die Nase vorn hatten.

Beide Mannschaften schenkten sich in der Vechtetalhalle von Beginn an nichts. Die Emlichheimerinnen kämpften sich nach einem 4:8-Rückstand heran und wehrten beim 23:24 einen Satzball ab. Anschließend hatte das Team von Trainer Pascall Reiß selbst die Chance, den ersten Satz für sich zu entscheiden, hatte letztlich aber mit 25:27 das Nachsehen. Was dann im zweiten Satz passierte, hat auf so hohem Niveau absolut Seltenheitswert. Lona Volkers ging in der Anfangsphase des Satzes an die Aufschlaglinie und brachte ihre Mannschaft mit 18 Punkten in Folge mit 24:7 in Front. Dabei ließ sich die Außenangreiferin des SCU auch von vier Wechseln und zwei Auszeiten durch Gäste-Trainer André Thiel nicht aus dem Konzept bringen. „Das war herausragend“, betonte auch Pascall Reiß, der jedoch der Realität ins Auge sehen musste: „Nur haben wir leider drei Sätze verloren und stehen deshalb ohne Punkte da. Auch wenn es sich anders anfühlte, weil es kein schlechtes Spiel von uns war.“

Denn die beiden knappe Sätze drei und vier gingen erneut an die Wildcats. Im dritten Durchgang setzten sich die Stralsunderinnen am Satzende entscheidend ab. Im vierten Durchgang erwischte der SCU den besseren Start. Wieder war es Lona Volkers, die ihre Mannschaft von der Aufschlaglinie in Front brachte (4:0). Die Wildcats fingen sich aber und zeigten, über was für starke Nerven sie verfügen. „Glückwunsch an Stralsund, man muss auch anerkennen, dass sie eine gute Leistung gebracht haben“, zeigte sich der SCU-Coach als fairer Verlierer. Wie eng beide Mannschaft beieinander lagen, hob auch André Thiel hervor: „Emlichheim hätte sicher auch einen Punkt verdient gehabt.“

Trotz der Niederlage bleibt der SCU in der 2. Bundesliga vor dem jetzt punktgleichen Tabellennachbarn auf einem starken fünften Platz.