Im letzten Heimspiel des Jahres war mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen noch einmal ein Topteam in der Vechtetalhalle zu Gast. Mit dabei war mit Katharina Molitor auch die prominenteste Sportlerin in der 2. Volleyball-Bundesliga. Die Speerwurf-Weltmeisterin war gerade rechtzeitig von einem Trainingslager mit dem Deutschen Leichtathletik Verband aus Südafrika zurückgekehrt. Auf dem Feld zeigte sie aber keinerlei Startschwierigkeiten. Die Leverkusenerinnen waren von Beginn an hellwach und ließen so keine Zweifel daran aufkommen, dass sie mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten wollten. Durch einen 3:0 Erfolg gelang das auch souverän. Trotz der 1:3-Niederlage am Vortag beim VfL Oythe übernahmen die Rheinländerinnen die Tabellenspitze.

Bei den Gastgeberinnen nutzte Trainer Michael Lehmann die Möglichkeit, auch Spielerinnen Spielanteile zu verschaffen, die sonst selten in der Stammformation stehen. Thori Kwast, Dana Volkers und Majela Dasler standen direkt in der Startaufstellung.

In der Anfangsphase hielten die Emlichheimerinnen noch gut mit. Anschließend wurde die Überlegenheit der Leverkusenerinnen aber immer deutlicher. Mit einer konzentrierten Leistung zog die Mannschaft von Trainer Zhou Punkt um Punkt davon. „Wir haben insgesamt zu viele Eigenfehler gemacht. Gegen eine Mannschaft wie Leverkusen kann man nur mithalten, wenn alles optimal läuft“, sagte SCU-Trainer Michael Lehmann. Und selbst dann sei es schwierig an eine Mannschaft heranzureichen, die mit mehreren Spielerinnen gespickt ist, die bereits über Erstligaerfahrung verfügen. So wie Anna Hoja, die Lehmann auf Bayer-Seite als wertvollste Spielerin auszeichnete. Beim SCU erhielt Jolanta Kelner die MVP-Medaille. Wie Alicia Nelson, Pia Timmer und Lona Volkers war die Zuspielerin zu Beginn des zweiten Satzes in die Partie gekommen. Zunächst sorgte die neue Formation für Schwung und erspielte sich einen 8:4-Vorsprung, danach übernahmen aber wieder die Gäste die Initiative und setzten sich entscheidend ab. Zwar kam der SCU noch einmal bis auf 21:24 heran, wirklich in Gefahr bringen konnte er das TSV-Team aber nicht. Das galt auch für den letzten Satz, in dem Ina Gosen für Laura Broekstra in den Schnellangriff wechselte. Die Emlichheimerinnen hatten einige gute Szenen in Annahme und Angriff, machten danach aber auch wieder leichte Fehler. So war die Partie in der Vechtetalhalle bereits nach rund 70 Minuten entschieden.