bild_2016_10_23_19_33_42_739Nach dem klar verloren dritten Satz forderte Hallensprecher „Jöne“ Strenge die mehr als 400 Zuschauer in der Vechtetalhalle auf, das SCU-Team lautstark zu unterstützen. In guter Wechselwirkung mit dem Publikum fanden dei Emlichheimerinnen in die Spur zurück, für etwas Zählbares reichte es allerdings nicht. Überhaupt war die Partie zwischen dem SCU Emlichheim und den TV Gladbeck Giants ein Spiel mit Höhen und Tiefen – und das auf beiden Seiten. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet waren insgesamt allerdings die stabilere Mannschaft und gingen so durch ein 22:25, 25:22, 25:7 und 26:24 als Sieger vom Feld. Auch wenn der Sieg der Gladbeckerinnen verdient war, hätte die Punkteverteilung auch anders aussehen können, vielleicht müssen. Denn im vierten Satz hatten die Emlichheimerinnen durchgehend in Front gelegen. So sah es bei Zwischenständen von 18:12 und 21:17 bereits so aus, als wenn die Mannschaften in den Tiebreak gehen würden. Und auch nachdem die Gladbeckerinnen noch einmal herangekommen waren, erspielte sich der SCU beim 24:23 den ersten Satzball. Bei dem sorgte eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung für einen Punkt zugunsten der Gäste. „Ich bin sonst kein Trainer, der über die Schiedsrichter spricht. Aber in der Szene hat die Spielerin von Gladbeck den Ball klar auf unserer Seite gespielt“, ärgerte sich SCU-Trainer Michael Lehmann. Statt Punktgewinn und Entscheidungssatz stand es 24:24. Es folgten zwei Eigenfehler auf SCU-Seite und eine Jubeltraube auf Gladbecker Seite.

Das Auf und Ab im vierten Durchgang hatte sich zuvor bereits durch das gesamte Spiel gezogen. Im ersten Satz lagen die Gastgeberinnen zunächst mit 11:8 in Front, sahen sich aber wenig später einem 11:15-Rückstand gegenüber. Eine starke Aufschlagserie von Pia Timmer, die gestern Nachmittag einmal mehr zur wertvollsten Spielerin (MVP) ihres Teams gewählt wurde, sorgte aber für eine Wende. Mit 25:22 ging Satz Nummer an den SCU. Im zweiten Spielabschnitt agierten beide Teams lange Zeit auf Augenhöhe. In der Schlussphase sorgte die größere Stabilität auf Gladbecker Seite für ein 25:22 für die Gäste. Im dritten Satz wurde das Duell dann zu einer echten Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die groß gewachsenen Glabeckerinnen machten ihrem Namenszusatz „Giants“ alle Ehre und waren die klar überlegene Mannschaft. Anschließend zeigten die Emlichheimerinnen aber eine starke Reaktion. „Das hat die Mannschaft gut gemacht. Es ist nicht einfach, nach so einem Satz zurückzukommen“, betonte Lehmann. Mit einem Punkt wurde die Leistung aber nicht belohnt.