Drei Punkte unter dem Weihnachtsbaum – das wäre für Michael Lehmann ein schöner Abschluss des Volleyball-Jahres. Leicht wird es für die Volleyballerinnen des SC Union Emlichheim aber nicht, ihrem Trainer diesen Wunsch zu erfüllen. Mit den Stralsunder Wildcats treffen die Niedergrafschafterinnen heute (17 Uhr) an der Ostsee auf ein Team, das zu den Mannschaften der Stunde in der 2. Bundesliga zählt. Mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen (3:0) und der DSHS Snowtrex Köln (3:2) landeten die Stralsunderinnen zuletzt zwei Überraschungssiege gegen zwei Topteams der Liga – und überzeugten dabei mit ihrer Leistung auch den SCU-Coach. „Es ist nicht so, dass Leverkusen und Köln schlecht gespielt haben, Stralsund hat sich die Siege mit starken Leistungen verdient“, stellte Lehmann nach dem Videostudium der Partien fest.

Mit 17 Punkten haben sich die Gastgeberinnen in der Tabelle auf den siebten Platz vorgearbeitet, die Emlichheimerinnen haben auf Rang neun vier Zähler weniger auf ihrem Konto. Trotz der schwierigen Aufgabe will der SCU Zählbares von der Tour an die Ostsee mitbringen. Die ist quasi in zwei Etappen unterteilt. Am Freitag hat sich bereits die erste Gruppe mit Manager Norbert Bußmann auf den Weg nach Stralsund gemacht. Am Spieltag wird Trainer Michael Lehmann dann in aller Ruhe mit der zweiten Gruppe an Spielerinnen aufbrechen. „Das ist ein Kompromiss. Aus beruflichen Gründen konnten wir nicht schon am Freitag komplett fahren, wollen aber möglichst gut vorbereitet sein“, sagt Lehmann. Nicht mit dabei sein, wird Dina Kwade. Für die Libera steht sonnabends Schule auf dem Programm. Deshalb ist die Rückkehrerin wie abgesprochen nicht bei allen Auswärtsspielen mit von der Partie.

Dass das erfahrene Wildcats-Team zu knacken ist, stellten die Emlichheimerinnen im Hinspiel unter Beweis. Nach einem 1:2-Satzrückstand drehte der SCU die Partie in der Vechtetalhalle und feierte einen Sieg im Tiebreak. Ein enges Spiel erwartet Lehmann auch beim Rückspiel. Da will er mit seinem Team in den entscheidenden Phasen auf der Höhe sein. Das gilt auch für Alicia Nelson. Die genaue Untersuchung ihres Knies ergab, dass die US-Amerikanerin nicht operiert werden muss. In Stralsund wird sie noch einmal auf die Zähne beißen. Anschließend steht in der Weihnachtspause Schonung auf dem Plan.