In der 2. Volleyball-Bundesliga hat der SC Union Emlichheim einen weiteren Bonuspunkt eingefahren. Bei der 2:3 (20:25, 17:25, 31:29, 27:25, 11:15)-Niederlage gegen den VfL Oythe zeigten die Emlichheimerinnen viel Kampfgeist und gute Nerven – und wehrten in den Sätzen drei und vier insgesamt fünf Matchbälle der Gäste aus Vechta ab. Umso größer war die Freude auf Emlichheimer Seite über den Teilerfolg. Letztlich ging der Sieg aber verdient an den VfL. Denn in den Sätzen eins und zwei und im Tiebreak spielte das Team von Trainerin Danuta Brinkmann ihre Erfahrung aus. „So dicht waren wir gegen Oythe lange nicht mehr dran. Für uns ist das auf jeden Fall ein Punktgewinn“, sagte Michael Lehmann. Zumal der SCU-Coach vor dem Anpfiff eine Schrecksekunde hinnehmen musste. Jugendnationalspielerin Pia Timmer knickte beim Aufwärmen um. Um keine schwerere Verletzung zu riskieren, verzichtete Lehmann in der Startformation auf die Angreiferin und brachte sie im Verlauf der Partie nur sporadisch zum Einsatz. Dafür rückte Zuzana Buchlova als Diagonalangreiferin in die Startsechs, die gegen ihre ehemaligen Mannschaftskameradinnen aus Oythe eine gute Leistung zeigte.

In den ersten beiden Durchgängen setzten sich die Gäste trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands im zweiten Satz souverän durch. Im dritten und vierten Satz wurde es dann richtig dramatisch. In der Schlussphase der Sätze unterstrichen die Emlichheimerinnen jeweils ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen. Auch wenn es eng wurde, war das Team zur Stelle. „Man merkt, dass wir uns immer mehr steigern. Wir behalten auch den Kopf oben, wenn es mal nicht läuft“, sagte Spielführerin Alicia Nelson, die sich am Sonntag als Außenangreiferin die MVP-Medaille verdiente. Auf Oyther Seite wurde mit Aleksandra Niemiec eine ehemalige Emlichheimerin ausgezeichnet. Im dritten Satz wehrten die Emlichheimerinnen insgesamt drei Matchbälle ab, im vierten Durchgang kam das Team nach einem 22:24-Rückstand zurück und machte mit dem viel umjubelten Punkt zum 27:25 den Tiebreak perfekt. Dort blieb die Partie bis zum 8:8 ausgeglichen. Dann zog Oythe aber entscheidend davon.