180923 SCU in Aligse

Zu einem echten Krimi mit Happy-End hat sich das Gastspiel des SCU Emlichheim bei den Sportfreunden Aligse entwickelt. Nach mehr als 2,5 Stunden Spielzeit konnte das Team von Trainer Pascall Reiß im zweiten Saisonspiel in der 2. Bundesliga den zweiten Sieg bejubeln. In Lehrte hatten die Emlichheimerinnen in den Endabrechnung denkbar knapp mit 25:13, 18:25, 23:25, 27:25 und 16:14 die Nase vorn. „Das war ein Spiel, in das wir alles rein werfen mussten. Mit den zwei Punkten können wir deshalb sehr gut leben“, sagte Pascall Reiß nach dem Erfolg im Tiebreak.

Im ersten Durchgang hatte es nach so einem Nervenkrimi noch nicht ausgesehen. Die Emlichheimerinnen dominierten die Partie klar und fuhren ein ungefährdetes 25:13 ein. „Das war vielleicht etwas zu deutlich“, sagte Reiß. Denn im zweiten Satz machte sich ein deutlicher Spannungsabfall bemerkbar. Der Aufsteiger, der bei seinem Heimdebüt in der 2. Bundesliga eine starke Leistung zeigte, glich durch ein 25:18 aus. So deutlich sollten die folgenden Sätze dann nicht mehr verlaufen. Im dritten Satz lagen die Emlichheimerinnen zwar mit 19:16 vorn, eine zwischenzeitliche Verletzung von Libera Anna Church brachte das Team allerdings etwas aus dem Rhythmus. In der Schlussphase des Satzes hatte Aligse mit 25:23 das bessere Ende für sich. Im vierten Satz erspielte sich der SCU ebenfalls einen Vorsprung (23:19), musste anschließend aber doch noch zittern, bevor das 27:25 unter Dach und Fach war. So spannend ging es auch im Tiebreak weiter. 8:8, 10:10, 12:12, 14:14 – keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Mit einer Energieleistung bei ihrem zweiten Matchball machten die Emlichheimerinnen dann aber den viel umjubelten Sieg perfekt. Ein erfolgreiches Comeback zeigte dabei Pia Timmer. Nachdem die Kapitänin beim Saisonauftakt gegen Hamburg für einige Punkte eingewechselt worden war, spielte sie gegen Lehrte die letzten drei Sätze durch und verdiente sich auf SCU-Seite auf Anhieb den MVP-Titel.