Pia Timmer (Nr. 4) im Kreis der Jugend-Nationalmannschaft. Foto: DVJ

Pia Timmer hat eine gelungene Premiere im Trikot der deutschen Junioren-Nationalmannschaft gefeiert. Mit der deutschen U 17-Auswahl war die Zweitligaspielerin des SC Union in den Osterferien bei einem internationalen Turnier „Memorial Cornacchia“ in Pordenone (Italien) im Einsatz. „Es war ein tolles Gefühl, zum ersten Mal gegen internationale Mannschaften zu spielen“, sagte die 14-Jährige. Für das Team von Juniorinnen-Bundestrainer Jens Tietböhl standen in Italien insgesamt fünf offizielle Spiele auf dem Programm. Bei dem Turnier in Pordenone waren weitere Jugend-Nationalteams und Vereinsmannschaften älterer Jahrgänge am Start. Neben dem deutschen Team waren unter anderem die Nationalmannschaften Sloveniens, Kroatiens, und Israels sowie Teams aus Bulgarien, den USA oder Portugal am Start. Nach mehreren Lehrgängen im Bundesleistungszentrum in Kienbaum nutzte Tietböhl zum ersten Mal die Gelegenheit, seine Spielerinnen auf internationalem Parkett zu testen.

Vor den Testspielen stand zunächst ein mehrtägiges Trainingslager in Stuttgart auf dem Programm. Von den vierzehn Spielerinnen der Jahrgänge 2000 und 2001 durften zwölf dann die Reise nach Italien mitmachen. Timmer wurde dabei sogar eine besondere Ehre zu Teil. Die Spielerin des jüngeren Jahrgangs durfte die deutsche Auswahl in Italien als Kapitänin aufs Feld führen. Am ersten Turniertag bekam die Emlichheimerin gegen erfahrenere U 19-Teams viele Spielanteile. Im dritten Turnierspiel zog sich Timmer allerdings eine Daumenverletzung zu, sodass sie für die weiteren Partien des Turniers vorsorglich geschont wurde. „Es ist keine schlimme Verletzung, wir wollten aber nicht riskieren, dass ich einen Ball auf den Daumen bekomme und dann länger ausfalle“, berichtete Timmer. So feuerte die Außenangreiferin ihre Mannschaftskollegen bei den letzten beiden Partien von der Seitenlinie aus an. Am Ende sprang für die deutsche Mannschaft in dem sehr internationalen 16-er Feld ein neunter Platz heraus. Mit dem die Verantwortlichen zufrieden waren. Denn für die junge deutsche Mannschaft steht der Lerneffekt noch an oberster Stelle. „Das Turnier war für das Team eine Steigerung“, sagte Tietböhl, der sich vor allem darüber freute, dass Teamspirit und die Emotionalität auf dem Feld gute entwickelten. Zum Abschluss stand am Montag kurzfristig noch ein Freundschaftsspiel gegen ein amerikanisches Team an, bei dem auch Timmer wieder aufs Feld zurückkehrte.

In den kommenden Wochen und Monaten stehen weitere Nationalmannschaftstermine an. Nach mehreren Trainingslagern wird ein traditionelles Acht-Nationen-Turnier in Portugal der Höhepunkt des Sommers sein. Bevor es soweit ist, hat Timmer aber im Verein noch andere Ziele. Am Sonnabend steht mit dem Emlichheimer Zweitligateam das Saisonfinale beim Meister Bayer 04 Leverkusen an. Anschließend gehen für den SCU die Jugendmeisterschaften mit den Nordwest-Titelkämpfen und möglichen deutschen Meisterschaften in die entscheidende Phase. „Darauf freue ich mich schon. Es macht mir richtig Spaß, in unseren Jugendteams zu spielen“, blickt das SCU-Talent voraus.