Die Volleyball-Talente aus Niedersachsen und Bremen haben einen starken U 17-Bundespokal gespielt – und nach einem dramatischen Finale gegen die Auswahl aus Sachsen nur hauchdünn den Sprung aufs oberste Siegerpodest verpasst. Das Ergebnis des Endspiels von 16:25, 25:23 und 17:19 aus Sicht der Auswahl des Nordwestdeutschen Volleyballverbandes (NWVV) spiegelt die Dramatik dabei sogar nur Ansatzweise wider. Denn im entscheidenden Tiebreak sah das NWVV-Team, zu dem mit Pia Timmer, Lona Volkers, Anna Meyerink, Zoe Konjer, Jana Oudehinkel, Lisanne Masselink und Leandra Schoemaker auch sieben Spielerinnen vom SC Union Emlichheim gehörten, bereits wie der sichere Sieger aus. Beim Stand von 14:8 hatte sich die Mannschaft der Landestrainer Uwe Wallenhorst und Torsten Busch sechs Matchbälle in Folge erspielt. Die blieben allerdings genauso ungenutz wie drei weitere Möglichkeiten beim 15:14, 16:15 und 17:16. Und so kam es, wie es kommen musste. Das Team aus Sachsen verwandelte wenig später auf Anhieb seinen ersten Matchball zum 19:17-Erfolg. Während die Spielerinnen aus Dresden und Umgebung ihr Glück kaum fassen konnten, musste das NWVV-Team die Niederlage erst einmal verdauen. Die Silbermedaille für die starke Turnierleistung war da zunächst nur ein kleiner Trost. Eine Extra-Auszeichnung erhielt Pia Timmer, die als wertvollste Spielerin (MVP) des Finales ausgezeichnet wurde.

Insgesamt hatten die Mädchen aus Niedersachsen und Bremen aber eine überragende Leistung gezeigt. In der Vorrunde sammelte das Team gegen Thüringen (25:15, 25:21), Hamburg (25:8, 25:8) und Brandenburg (25:10, 25:18) drei ungefährte Siege und schaffte als Gruppenerster direkt den Sprung ins Viertelfinale. Auch dort zeigte die Mannschaft, was in ihr steckt. Gegen die Auswahl aus Hessen wurde der erste Satz am frühen Sonnabendmorgen zwar noch ein wenig verschlafen (26:24), das 25:7 im zweiten Durchgang war dann aber eine echte Volleyball-Demonstration. Im Halbfinale gab es anschließend gegen die Mannschaft des Gastgebers Baden-Württemberg ein emotionales Auf und Ab. Am Ende hatte das NWVV-Team aber mit 25:9, 14:25 und 15:9 die Nase vorn. Im Endspiel wurde das emotionale Wellental der Gefühle dann aber noch einmal klar übertroffen. Für viele Spielerinnen war das Finale im Übrigen eine Neuauflage des Endspiels bei der U 18-DM zwischen dem Dresdener SC und dem SCU.

Stolz auf ihr Abschneiden können aber nicht nur die Mädchen aus Niedersachsen und Bremen sein. Auch die Jungen schafften beim Bundespokal der U 18 den Sprung ins Finale, in dem sie dem Team aus Bayern unterlagen. So war der neu gegründete Gemeinschaftsverband der beiden Bundesländer der Erfolgreichste beim Bundespokal 2016.