180614 Manon Doornenbal

Der Kader des SC Union Emlichheim für die kommende Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga nimmt weitere Formen an. Aus der niederländischen Ehrendivision wechselt Manon Doornenbal zum SCU. Die Diagonalangreiferin, die mit 1,88 Meter volleyballerisches Gardemaß mitbringt, hat in den vergangenen Jahren bei Dynamo Apeldoorn und Eurosped Almelo in der höchsten Liga ihres Heimatlandes gespielt. Nach Zuspielerin Danique Aardema ist Doornenbal bereits der zweite Neuzugang aus dem Nachbarland. Damit wird in Emlichheim an eine langjährige Tradition angeknüpft. In der Vergangenheit trugen bereits zahlreiche Niederländerinnen das SCU-Trikot. Mit Annelies Koning oder Melissa Maat gehörten auch prägende Spielerinnen dazu. Auch die aktuelle Nationalspielerin Laura Dijkema machte einen Karriereschritt beim SCU. Beim Wechsel von Aardema profitierte der SCU bereits von dieser Historie. Denn Melissa Maat bestärkte die Zuspielerin zu einem Wechsel nach Emlichheim. Bei der Verpflichtung von Doornenbal spielten ebenfalls persönliche Kontakte eine Rolle, aber das auf äußerst kuriose Weise. Obwohl Aardema und Doornenbal aktuell beide in Emmen wohnen, kannten sie sich bislang nicht. „Ich habe in einem Pub zufällig den Vater von Danique getroffen“, erzählt Doornenbal. Der fragte Doornenbal aufgrund ihrer Größe, ob sie Volleyball spiele und lag mit seiner Vermutung goldrichtig. Tochter Danique stellte anschließend den Kontakt zum SCU her. Bei einem Probetraining überzeugte Doornenbal dann auf Anhieb – sportlich und menschlich. „Manon ist eine gute und erfahrene Spielerin, die gut in unsere Mannschaft passt“, lautet die Einschätzung von Erik Heerkes über seine Landsfrau. Der bisherige Co-Trainer von Michael Lehmann wird diese Aufgabe in der kommenden Saison auch unter dem neuen Trainer Pascall Reiß fortführen. Das Probetraining nutzten aber beide Seiten zur Entscheidungsfindung. „Ich wollte die Mannschaft kennenlernen, bevor ich mich für einem Wechsel entscheide. Die Spielerinnen sind jung, aber haben sehr viel Talent“, sagt die Niederländerin. Bei Eurosped, das der Nachfolgeverein von Pollux Oldenzaal ist und zu den Top-Mannschaften in den Niederlanden zählt, wollte Doornenbal nach der abgelaufenen Saison kürzer treten. Jetzt setzt sie ihre Karriere in der Niedergrafschaft fort und freut sich auf neue Herausforderungen in Deutschland. Ihre Stammposition ist der Diagonalangriff, wo der SCU mit Alicia Nelson eine langjährige Leistungsträgerin verlor. Aber auch im Außenangriff hat Doornenbal bereits Erfahrung. „Wir freuen uns über eine so tolle Verstärkung aus der Ehrendivision“, betont SCU-Manager Heino Konjer. Doornenbal will ab August nicht nur auf dem Feld für Wirbel sorgen. „Ich werde viele Fans mitbringen. Meine Familie hat vorher schon regelmäßig Heimspiele des SCU besucht“, berichtet der Neuzugang über die kurzen Wege über die deutsch-holländische Grenze.

Abgeschlossen sind die Personalplanungen auf Emlichheimer Seite damit jedoch noch nicht. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Mittelblock, aber auch auf der Außenposition könnte sich noch etwas tun. Zumal mit Pia Timmer aktuell eine Stammspielerin und Leistungsträgerin noch fehlt. „Pias Knieoperation ist erfolgreich verlaufen. Es ist aber noch nicht sicher, ob sie zu Saisonbeginn schon wieder voll dabei sein kann“, sagt Heino Konjer.