Die Jugendabteilung des SCU hat in der abgelaufenen Saison ganz besonders unter Beweis gestellt, was mit einer starken Nachwuchsarbeit möglich ist. Mit der Silbermedaille bei der deutschen U 18-Meisterschaft und dem fünften Platz bei den Titelkämpfen der U 20 spielten die Emlichheimerinnen sogar in den beiden höchsten Jugendaltersklassen eine ausgezeichnete Rolle. Vor allem in der U 20 sind die Teams aus den Bundesstützpunkten und den Kaderschmieden der Erstligisten in der Spitze meist unter sich. In diesem Jahr gelang es dem SCU-Team bei den Titelkämpfen in Schwerin aber, in diese Phalanx einzubrechen. „Mit dem fünften Platz haben wir die beste Platzierung bei einer deutschen U 20-Meisterschaft seit vielen Jahren geschafft“, freute sich Trainer Erik Heerkes, der das Team zusammen mit Co-Trainerin Svenja Rötterink betreute. Die Internetseite des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) verrät, dass die SCU-Teams seit Beginn der DM-Statistiken im Jahr 2001 ununterbrochen den Sprung zur deutschen U 20-Meisterschaft geschafft haben. Schon das ist ein beeindruckender Leistungsnachweis. So gut wie in Schwerin schlossen die Emlichheimerinnen bislang aber nicht ab. Zuvor waren ein sechster Rang aus dem Jahr 2004 und mehrere siebte Plätze (2001, 2003, 2009, 2013) das Optimum. Fast wäre bei der diesjährigen Meisterschaft sogar der Sprung in die Medaillenränge gelungen. Die Emlichheimerinnen dominierten ihre Vorrundengruppe deutlich und schafften mit drei Erfolgen den Gruppensieg. Damit waren sie in einer illusteren Runde. Denn der direkte Einzug ins Viertelfinale war in den anderen drei Gruppen mit dem Schweriner SC, dem 1. VC Wiesbaden und dem USC Münster nur drei etablierten Erstligisten gelungen. Anschließend meinte es der Spielplan allerdings nicht gut mit dem SCU-Team. Mit dem Dresdner SC bekamen es die Emlichheimerinnen trotz Gruppensiegs im Viertelfinale mit dem Nachwuchs eines weiteren deutschen Topteams zu tun. Trotz guter Leistung blieb so der Sprung ins Halbfinale verwehrt. Dass sogar Dresden für die starke SCU-Garde nicht unerreichbar ist, hatten zuvor die deutschen U 18-Meisterschaften gezeigt. Da zog das Team von Trainer Michael Lehmann mit einem Sieg gegen den DSC ins Finale ein. Mehrere U 18-Spielerinnnen zählen auch bei der U 20 zu den Leistungsträgerinnen. Mit Ina Gosen, Pia Timmer, Lona Volkers, Zoe Konjer, Sarah Kuipers, Lisanne Masselink, Leandra Schoemaker und Anna Meyerink standen zudem acht Spielerinnen im Kader, die zum Zweitligateam von Michael Lehmann gehören. Mit Jana Oudehinkel musste Nummer neun krankheitsbedingt passen. Aber auch Mira Hesselink, Julias Koenders und Dana Lichtendonk spielen als Regionalligameisterinnen mit dem SCU II auf hohem Niveau. So war Platz fünf in Schwerin eine Teamleistung. „Am meisten hat mich gefreut, dass wir als echte Mannschaft aufgetreten sind“, betont Erik Heerkes. Das zeigte sich auch nach dem Viertelfinal-Aus. Das Team steckte den Kopf nicht in den Sand, sondern sicherte sich mit zwei weiteren Siegen gegen Offenburg und Cottbus den starken fünften Platz.

Dank des jungen Kaders dürfen die meisten SCU-Spielerinnen auch in der kommenden Saison noch bei der U 20 an den Start gehen. Nur für Sarah Kuipers, Julia Koenders und Mira Hesselink war es das letzte Jugendjahr. Außerdem werden Ina Gosen und Dana Lichtendonk wegen eines Auslandsjahres in den USA in der nächsten Saison nicht für den SCU auflaufen. Die anderen Spielerinnen freuen sich schon darauf, sich auch in der kommenden Saison wieder mit den besten deutschen Jugendteams zu messen.