Die beiden Herausforderungen haben es in sich. Trainer Pascall Reiß sieht aber gerade der Partie in Köln gelassen entgegen. „Wir können beruhigt aufspielen. Der Druck liegt bei Köln“, sagt der SCU-Coach, der es als schöne Momentaufnahme ansieht, dass seine Mannschaft als Spitzenreiter zum Meister der vergangenen beide Jahre reist, der auch in dieser Saison wieder ganz oben auf der Favoritenliste steht. „Köln ist stark und will wieder Meister werden, aber wir fahren nicht nur dort hin, um ihnen zu gratulieren“, sagt Reiß und spiegelt damit auch das Selbstvertrauen wider, das sich das SCU-Team mit vier Siegen in den ersten vier Punktspielen erarbeitet hat. Auch wenn die Gegner bislang noch nicht aus der höchsten Güteklasse kamen, hat die Mannschaft um die Kapitänin Pia Timmer zum Saisonstart bewiesen, welches Potenzial in ihr steckt.

Dieses Potenzial wollen die Emlichheimerinnen auch an diesem Wochenende abrufen. Angesichts der zwei Partien in nicht einmal 24 Stunden ist die Belastung ein wichtiger Faktor. „Wir werden sehen, ob es sechs oder vielleicht sogar zehn Sätze werden. Unser breiter Kader kommt uns dabei auf jeden Fall zugute“, betont Reiß, der am Sonntag sogar noch ein bisschen mehr Auswahl hat. Nach dem fünften Spieltag, den der SCU im Rheinland bestreitet, dürfen für den Rest der Saison auch die Jugendspielerinnen in den Kader aufrücken, die über ein Doppelspielrecht verfügen. Am Sonntag wird deshalb Rebecca Harms-Ensink zum ersten Mal in dieser Spielzeit zum Aufgebot gehören. Mit Marie Maathuis wird außerdem noch ein weiteres Talent aus der vierten Mannschaft dabei sein und seine Premiere im Kader des Zweitligateams feiern. Beide spielen in der vierten Mannschaft von Trainer Michael Lehmann, die nach drei Siegen in drei Spielen die Verbandsliga-Tabelle anführt.

In Köln sind mit der Emlichheimerin Linda Büsscher und Kirsten Tälkers aus Lohne zwei Spielerinnen aus der Grafschaft dabei, die beide auch schon für den SCU aufgelaufen sind. Am vergangenen Wochenende gewannen beide mit ihrem Team den westfälischen Regionalpokal. In der Liga stehen bislang drei Siege für die Kölnerinnen zu Buche, lediglich gegen die Skurios Volleys aus Borken verließ das Team von Trainer Jimmy Czimek das Feld als Verlierer.

Beim VfL Oythe setzen die Verantwortlichen weiterhin auf geballte Erfahrung: Mit drei US-Amerikanerinnen und jeweils zwei Spielerinnen aus Kanada und Polen trainiert Ali Hobst das internationalste Team der 2. Bundesliga. „Der Kader von Oythe ist immer klein, aber sehr stark“, sagt Reiß, der sich mit seiner Mannschaft auf zwei interessante Duelle einstellt.